Das Cello wurde - zu Unrecht - lange nicht ernst genommen. In diesem Blogpost erfährst du, warum das so ist und alles was du wissen musst, bevor du Cello spielen lernst: die Geschichte, die Größe, die Kosten, das Spielen selbst und die Voraussetzungen dafür.
Ein lange unterschätztes Instrument
Das Cello oder Violoncello ist ein größeres Streichinstrument in Tenorlage. Zusammen mit der Violine, der Viola und dem Kontrabass gehört es zu den gebräuchlichsten Streichinstrumenten in Europa. Außerdem ist das Cello Teil der Instrumentengruppe “Viola da braccio”, welche die charakteristische Violinform aufweist.
Das Violoncello entstand 1535 in Norditalien. Sehr lange wurde es in der Musik unterschätzt. Wegen seines tiefen, melancholischen Klangs und seiner Größe wurde es als “Kummerkasten” bezeichnet. Im Orchester spielte es anfänglich nur die Begleitung der Melodie, welche von hohen Instrumenten gespielt wurde. Oft hatte es nicht einmal eine eigene Stimme, sondern bildete zusammen mit Kontrabass, Cembalo und Orgel die Bassstimme, auch “bassi” genannt.
In der Klassik bekamen die Celli allmählich ihre eigene Stimme. Einer der ersten Komponisten, der das Cello als eigenes Melodieinstrument betrachtete und ihm eigene Konzerte widmete, war Ludwig van Beethoven. Heute ist das Instrument mit seinem warmen Klang ein fixer Bestandteil von jedem Orchester.
Wie groß ist ein Cello?
In der Geschichte des Cellos hat sich seine Größe immer wieder verändert. Im 17. Jahrhundert hat sich die heutige Größe durchgesetzt. Im wahrsten Sinne des Wortes “maßgebend” hierfür war der Geigenbauer Antonio Stradivari. Er baute das Violoncello in der Größe, wie wir es heute kennen.
Der Korpus ist etwa doppelt so groß wie der einer Geige. Insgesamt hat es eine Höhe von ungefähr 1,2 Meter. Wie auch bei der Geige wurde das Violoncello in verschiedenen Größen entwickelt, um auch Kindern das Spielen möglich zu machen. Das kleinste Violoncello ist das 1/8 Cello. Weitere Größen sind 1/4, 1/2 und 3/4. Die 4/4 Größe bezeichnet die Standard-Größe. Welches Cello das richtige ist, hängt vom Alter beziehungsweise der Armlänge des Kindes ab.
Ist Cello spielen anstrengend?
Das Cello wirkt oft eher schwer und sperrig. Natürlich kommt deswegen die Frage auf, wie es beim Spielen gehalten werden soll und ob dies nicht körperlich anstrengend ist. Durch den Stachel der unten angebracht ist, muss man das Instrument aber im Grunde nicht halten. Das Gewicht liegt vor allem auf diesem Stachel, beim Spielen wird es dann nur leicht an den Brustkorb gelehnt und leicht von den Beinen gestützt. Arme und Hände sind also frei beweglich.
Das war übrigens nicht immer so. Der Stachel verbreitete sich erst ab etwa 1850. Davor wurde das Instrument nicht am Boden abgestützt sondern musste mit den Beinen festgehalten werden. Teilweise wurde das Cello auch um den Hals gehängt um auch im Stehen und Gehen spielen zu können.
Was kostet ein Cello?
Der Preis eines Cellos hängt vor allem von der Art der Erzeugung ab. Ein handwerklich hergestelltes Instrument ist deutlich teurer als ein industriell gefertigtes. Auch wenn die Klangqualität bei handgemachten Celli natürlich weitaus höher ist, bedeutet das nicht automatisch, dass industrielle gefertigte zwingend schlecht sein müssen.
Besonders am Anfang, wenn man nicht weiß, ob das neue Hobby auch wirklich ein Hobby bleibt, bietet es sich an, ein industriell gefertigtes Cello zu kaufen. Hier gibt es bereits Instrumente mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine weitere Option ist es, ein handgefertigtes gebrauchtes Cello zu kaufen. Nach Möglichkeit sollte das Cello vor dem Kauf ausprobiert werden, da nur so die Qualität des Klangs bewertet werden kann.
Industriell gefertigte Einsteigerinstrumente findet man bereits ab 400 €. Bei hochwertigen, handgefertigten Celli muss man mit etwa 4.500 bis 5.000 € rechnen, wobei dieser Preis je nach Zustand, Hersteller und Alter sehr variiert.
Was sind die Voraussetzungen um Cello zu lernen?
Die wichtigste Voraussetzung um Violoncello zu lernen, ist der Wunsch danach! Es ist nicht notwendig, bereits ein anderes Instrument gelernt zu haben oder schon Noten lesen zu können. Auch wenn es oft wie eine große Hürde scheint, es ist einfacher als man denkt. Besonders Cello-Anfänger sollten Unterricht bei einem/einer MusiklehrerIn nehmen, um das Cello spielen von Grund auf richtig zu lernen. Im Unterricht lernst du auch Schritt für Schritt das Noten lesen.
Übrigens muss man kein Liebhaber klassischer Musik sein, um Cello zu spielen. Das Cello hat schon längst Einzug in die Pop- und Rockmusik gefunden. Auch wenn du also ein Fan moderner Musik bist, kannst du deine Lieblingssongs am Cello spielen.
Genau wie bei jedem anderen Instrument ist Cello lernen als Erwachsener genauso möglich wie als Kind. Bei Kindern wird empfohlen, ab dem Alter von 5 Jahren mit dem Unterricht zu starten.
Und nun die letzte Frage die sich vielleicht stellt: Wo kann ich Cello lernen in Wien? Wenn du auf der Suche nach Cellounterricht für Kinder und Erwachsene bist, findest du hier LehrerInnen die perfekt zu dir passen, in Wien oder anderen Städten in Österreich.
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